Donnerstag, 29. November 2012

Weihnachtsfahrt 2012





Wie in jedem Jahr kurz vor Weihnachten habe ich mich auf die Reise nach Transsilvanien gemacht, mit einem VW-Bus vollgepackt mit Weihnachtsgeschenken für Kinder.




Kinder die trotz Rumäniens EU-Beitritt, trotz der insgesamt besseren Situation des Landes noch immer durch alle Maschen fallen,

deren Eltern nicht wissen, womit sie das nächste Essen, die erforderlichen Winterschuhe, eine dringende ärztliche Behandlung und das Brennholz bezahlen sollen.

All die kleinen Dinge die die Vorweihnachtszeit so schön machen, wie Plätzchen, Adventskalender, wohl duftende Kerzen, ein geschmückter Weihnachtsbaum... all dies bleibt diesen Kindern vorenthalten;

und natürlich auch die Vorfreude aufs "Christkind", denn Geschenke, richtige Geschenke in buntem Papier und mit einer schönen Schleife drumrum - die sind diesen Kindern völlig unbekannt.

Meist ist das einzige Geschenk das was der "Nikolaus" bringt.
In den Kindergärten ist es üblich, dass am 5.oder 6. Dezember der Nikolaus kleine Geschenkchen (einen Schokoriegel oder ein Päckchen Gummibärchen) verteilt, - und selbst die Kindergärten wissen oft nicht, woher sie das Geld für diese Kleinigkeiten nehmen sollen.


Kindergarten in Zalnoc
Daher habe ich auch in diesem Jahr 2 riesig grosse Kartons mit vielen vielen Süssigkeiten und kleinen Spielsachen dabei gehabt, für die beiden Kindergärten in Zalnoc und Cehu Silvaniei. 
Meine Helferlein werden dafür sorgen, dass diese in kleine Tütchen gepackt werden, und die Kinder diese dann vom Nikolaus bekommen.





Kindergarten in Cehu


Hier 2 Fotos aus dem Jahr 2011, die Fotos der diesjährigen Nikolausfeier werde ich Anfang Dezember erhalten und diese dann veröffentlichen.





Einige deutsche Familien haben mir für ihre rumänischen "Paten" ganz gezielte Pakete mitgeschickt. Essen wie Zucker, Öl, Mehl, Flocken, Nesquick, Kekse, einige weihnachtliche Leckereien, Süssigkeiten für die Kinder, aber auch hübsche und zweckmässige Kleidung, Schreibhefte, Buntstifte, und Spielsachen.

und viele viele gute Geister haben Weihnachtspäckchen gepackt, jeweils einen Karton gemischt mit Spielsachen, hübschen Anziehsachen, und natürlich auch hier Süsses für die Kinder. Auf den Päckchen bitte ich immer, eine Notiz zu machen ob Junge oder Mädchen, und ca welches Alter. Da ich "meine" Familien alle gut kenne, weiss ich dann immer bei wem ich was abliefere.
Sogar eine Carrera-Autorennbahn hatte ich diesmal dabei! Diese wird in einer Familie mit mehreren Jungs landen, noch ist sie zwischengelagert bei meinem Helfer in Zalnoc; die Gesichter an Weihnachten würde ich gern sehen!

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besprechen WER WAS ?

beschriften mit Namen 












Überhaupt, ohne meine rumänischen Helfer ginge es nicht!
Georgie und Florina aus Zalnoc nehmen es jedes Jahr auf sich, dass ich in ihrem Hof und Häuschen alle Pakete für Zalnoc auslade, und die einzelnen Begünstigten holen sie sich von dort ab - in manchen Fällen liefert Georgie sogar mit seinem Auto. 


Nach den Waren erstelle ich noch die Listen für all jene, die Geld bekommen, sei es über ihre deutschen Patenfamilien oder über allgemeine Spenden, die wir auf unsere Rumänienhilfekonto bekommen.
Maria unterschreibt die Quittung

Georgie ruft die Begünstigten einen nach dem anderen herein, und sie erhalten die ihnen zugedachten Beträge.




alle hoffen!


Bei meiner Abfahrt aus Zalnoc ist mein Auto noch immer umlagert, und ich verteile Süssigkeiten an die Kinder.


Familie Ghivirighe in Lelei





Von Zalnoc aus fahre ich weiter nach Lelei - hier habe ich nur eine Familie zu beliefern, aber was für eine Familie!





Gespräch mit Jolan

Mutter Jolan (57 Jahre, 17 Kinder!)  leidet seit 3 Jahren unter einer oder mehreren schweren Krankheiten. Sie wurde mehrfach operiert, ihr Herz ist schwach, ihr Leib und ihre Gelenke sind unglaublich geschwollen, seit einem Jahr ist sie mehr oder weniger bettlägrig, kann nichts mehr tun, sich nicht selber waschen..


Von den 17 Kindern gibt es mittlerweile 29 Enkelkinder - 
niemand hat eine feste Anstellung, im besten Fall arbeiten sie als Hilfsarbeiter, das Geld reicht kaum zum Essen.
Ich kenne diese Familie seit über 20 Jahren, aber ich sehe keine Möglichkeiten die eine langfristige Hilfe bedeuten würden. 
Ich kann immer nur die schlimmsten Löcher stopfen, auch in diesem Jahr habe ich eine grössere Geldsumme überbracht, welche mir die Paten dieser Familie für diesen Zweck geschickt hat, habe Pakete mit Kleidung, Lebensmitteln und Weihnachtspäckchen für die Kinder da gelassen.

Es macht mich hilflos zu wissen, dass in wenigen Wochen wieder alles beim alten sein wird, aber wenigstens konnte ich den vielen Kindern dieser Familie ein erträgliches Weihnachtsfest ermöglichen.



Bernard
Kurz bevor ich weiterfahre kommt der 15jährige Bernard (Jolans jüngster Sohn) vom Brennholzsammeln zurück, er fällt mir um den Hals und seine Kinderaugen fragen ??

Seine grosse Hoffnung ist es, dass ich etwas finde für ihn in Deutschland, wo er einige Monate kommen kann, die Sprache lernen und etwas Taschengeld verdienen. 
Sozusagen eine Art au-pair für Jungs.
Ich habe immer die Augen offen, vielleicht weiss ja irgendjemand etwas, dann bitte rufen Sie mich einfach an. Bernard ist ein toller Junge! Gut erzogen, liebenswürdig, den Umgang mit kleinen Kindern gewöhnt - und er platzt vor Energie und Arbeitslust!

Abends fahre ich dann noch bis Cehu Silvaniei, 
und statte dem Altenheim (Rainbow foundation) einen Besuch ab.


Das Altenheim in Cehu



Ich wusste es schon, die Umbauarbeiten sind beendet - aber es mit eigenen Augen zu sehen!
Das Heim ist wunderschön geworden!







Für das Altenheim habe ich diesmal keine Waren dabei, mein Wagen war randvoll mit den Weihnachtsgeschenken,
aber ich weiss, dass in diesem Heim niemand unter Hunger, Kälte oder sonstigem Mangel leiden muss, daher können die Sachen für das Heim ruhig noch ein bisschen bei uns stehen. Wir werden sie bei der ersten Gelegenheit mitschicken.

Nun ist mein Wagen leer, und ich gönne mir einen netten Abend mit Freunden in Cehu Silvaniei.


Am nächsten Morgen geht es dann auf die 1.200km lange Rückreise.

und mir gehen dabei viele Gedanken durch den Kopf,

Es gibt natürlich noch vieles zu berichten was ich gehört und gesehen habe, aber das werde ich später erzählen.

Hier an dieser Stelle möchte ich mich bedanken bei allen Helfern, ohne die ich diese Weihnachtstour nicht machen könnte.

Sowohl den Helfern in Deutschland, die sich trotz Weihnachtsstress die Zeit nehmen zu sammeln, zu packen, und viele Kleinigkeiten dazukaufen.
Den vielen treuen Spendern, die uns seit vielen Jahren immer wieder Geld schicken, welches uns hilft zu helfen,
aber auch meinen rumänischen zuverlässigen Helfern ohne die ich die Verteilung an so viele Stellen nie in dieser kurzen Zeit schaffen würde.

Sobald ich die Fotos von den Nikolausfeiern erhalte, werde ich sie diesem Blog noch hinzufügen.

Danke an euch alle!

und ein frohes und und gesegnetes Weihnachtsfest!

wünscht 
Uschy Schlichtinger 
und alle Mitglieder der
Rumänienhilfe Wörth


und nicht vergessen, unser Konto ist nun wieder einmal völlig leer geräumt,
falls jemand noch eine Weihnachtsspende machen möchte:





Unsere Arbeit ist völlig ehrenamtlich,
wir haben keine Verwaltungskosten,

jeder Euro kommt direkt den
Bedürftigen 
zugute!









Transsilvanien im November - ein reiches Land - ein armes Land - ein schönes Land!








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